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Tag 3: Von Räumen und Mäusen

Tag drei brach an. Das Kind habe ich schlafenderweise bei der Tagesmutter abgeliefert und dann ging es nach einem kurzen Abstecher in den Baumarkt (ich rieche eine Tradition entstehen!) zum Haus. Heute stand an: Die Gesindekammer (das coolste Gästezimmer der Welt) sollte leer werden.

Als erstes habe ich zehn Mausefallen mit Erdnußbutter (soll super klappen) bestückt und sie im Haus verteilt. Zumindest im ausgeräumten Teil des Hauses. Dabei wurden mir die Dimensionen des Gebäudes mal wieder bewußt – die zehn Mausefallen waren mirnichts, dirnichts in irgendwelchen Ecken verschwunden und ich könnte nochmal zwanzig aufstellen, ohne dass sie einander begegnen müßten.

Das Leerräumen des Gästezimmers hat auch geklappt. Allerdings war die vorherrschende Farbe des Morgens Rot (langjähriges Spiegel-Abo) und Grün (Geo). Nachdem die Zeitschriften, die dazugehörigen Regale und die restlichen Möbel rauswaren, sah der Raum so aus wie auf dem untenstehenden Foto. Wenn wir da weißeln und die Elektrik ein bißchen geradeziehen, wird das ein ganz tolles Gästezimmer. Und Miriam hat es komplett alleine ausgeräumt!

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Nachdem die letzte Geo abtransportiert war, habe ich mich dann an die sogenannte „Upkammer“ gemacht, eine von zwei… tja, wie nennen wir es…? Abstellkammern. Diese hatte nichts besonderes zu bieten außer leeren und halbgefüllten Kartons und einigen wirklich schönen Blechkisten, die bleiben dürfen. Da die Kammer nur über die Eichentreppe zugänglich ist und man wegen der Balkenlage nur gebückt eintreten kann, zog sich das Ausräumen ganz schön. Und währenddessen hörte ich immer wieder ein *klapperklapperklapper* von oben. Bald dämmerte es mir – das sind unsere Hausgäste. Es scheint also so, als wären die Mäuse auf dem Dachboden aktiv und der Haupt-Laufweg liegt direkt über der Upkammer. Na, da werden wir mal ein bißchen mit Chemie aktiv werden müssen.

Irgendwann am frühen Nachmittag war die Upkammer auch leer.

Fast leere Upkammer
Fast leere Upkammer

Mein Vater war unterdessen eingetroffen und hatte sich an seine selbstgestellte Tagesaufgabe gemacht – die Werkstatt fertig aufzuräumen. Nun sind dort alle Hinterlassenschaften sauber sortiert, brauchbare Werkzeuge zur Seite gelegt und das eine oder andere Möbelstück ist auch im Container. Insgesamt ein gutes Tagesergebnis, drei fertig aufgeräumte Zimmer zu haben.

Aufgeräumte Werkstatt
Aufgeräumte Werkstatt

Als Entspannungsübung habe ich dann noch das gemacht, was ich in den nächsten 30 Jahren jeden November machen werde: Massenhaft Laub gerecht. Und im Geiste schon darüber nachgedacht, welchen Stundenlohn man einem Teenager zahlen muß, damit der das erledigt.

Morgen ist Pause, weil ich auf einer Schulung bin – Freitag geht’s dann weiter.

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360-Grad-Panorama

Das hier habe ich direkt hinter unserem Haus aufgenommen – da endet Gütersloh sozusagen. Ideale Lage.

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Tag 2: Wenn man einen Hammer hat…

…sehen alle Probleme plötzlich aus wie Nägel. So auch heute (zumindest teilweise), denn den alten Möbeln aus Spanplatte mußte ich mit einem eigens angeschafften Vorschlaghammer zuleibe rücken. Das führte zu einigem Lärm, aber auch dazu, daß zum Sonnenuntergang das Kinderzimmer und das Arbeitszimmer für Miriam leer und teilweise frei von Teppichboden waren. Den mit einem 3kg-Hammer vom Boden zu hebeln, war allerdings auch ganz schön fummelig. 😉

Ansonsten: Meine Eltern waren heute da und haben tatkräftig mitgeholfen – meine Mutter hat viel Holz geschleppt und mein Vater hat sich an die undankbare Aufgabe gemacht, die vollgerummelte Werkstatt aufzuräumen. Da ist nämlich viel Erhaltenswertes drin – mit „ex und hopp“ kommt man nicht weit. Und wie das da stank… scheinbar haben die Mäusefamilien die Werkstatt zur Gemeinschaftstoilette auserkoren, anders ist der durchdringende Ammoniakgeruch nicht zu erklären.

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Nach dem Mittagessen, als es sich schon auf die Dämmerung zuneigte, bin ich dann noch in den Garten marschiert und habe etwas von dem Bruch- und Schnittholz, das ich mit Sascha zusammen vor einigen wochen geschlagen hatte, auf ofentaugliche Größe gebracht. Da leider in keinem der Nebengebäude bis jetzt ein Raum leer ist, habe ich das Holz provisorisch zum Trocknen an der Schuppenwand gestapelt. Und Laub rechen kann man eigentlich auf dem Grundstück immer. Zusammensammeln muß ich es allerdings ein andermal, dazu war es mir dann schon etwas zu dunkel.

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Morgen in diesem Kino: Die alten Abstellkammern ausräumen. Was wir da wohl alles finden… Und auf die Nebengebäude freue ich mich eigentlich am meisten. Die sind – obgleich nochmal genauso vollgeräumt wie das Haupthaus – die „Kür“ und da werden wir vermutlich über jahrhundertealte Schätzchen stolpern. Hatte ich erwähnt, daß es in der Garage einen Räucherofen gibt? Und daß ich im kleinen Nebengebäude bereits bei der ersten Begehung Landwirtschaftszeitschriften von 1938 und Jägermeisterflaschen aus den frühen 80ern gefunden habe?

Ich schließe diesen Beitrag mit einem Stillleben aus dem Stall, quasi einem „Sneak Preview.“

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Tag 1: Die Mulde kommt, Ausräumen geht los

Nun ist der Kaufvertrag also unterschrieben und das Haus gehört bald uns. Und daher kann das große Räumen losgehen. Zu heute hatte ich erst einmal eine Mulde bestellt, damit wir die Hütte leerräumen können. Naja, eigentlich eher einen Container mit 36m³. Und so haben wir, nachdem die Erdnuß bei der Tagesmutter abgeliefert war, angefangen, aufzuräumen.  Während die Holde sich in der Küche austobte, habe ich erst einmal als Fingerübung mein zukünftiges Arbeitszimmer ausgeräumt. Davon gibt’s leider keine Fotos.

Danach war dann der Keller dran. Das ist – da das Haus nicht unterkellert ist – ein Raum, der etwas tiefer liegt als die anderen, vermutlich weil er schlicht nicht ausgekoffert wurde. Da war doch noch allerlei Kram vom Vorbesitzer drin nebst einiger Weichholzregale, in denen der Holzwurm fröhliche Urständ‘ trieb. An das ebenfalls dort herumstehende Zeug von Ikea ging er lustigerweise nicht ran.

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Also erst einmal leerräumen, Regal für Regal… Dann die Regale auseinanderbauen (mit Atemschutz wegen Holzwurm- und anderem Staub und jeder Menge Mäusekot) und erst einmal ins Vollholzlager. Brennt bestimmt prima!

 

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Nächste Amtshandlung: Der bestimmt früher sehr hübsche, aber jetzt sehr verbaute und leider unmöglich lackierte Kleiderschrank muß weg. Zum Glück war er so clever konzipiert, daß es ohne Kettensäge und mit nur mäßiger Überredungskunst durchs Schaleisen klappte. Durch die Tür hätte der Schrank nämlich nicht herausgepaßt.

Der brennt auch dank des vielen Lacks nicht mehr gut, also ab in den Container.

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Nach Dutzenden Schuttabfuhren ist das Kellerchen nun leer und man sieht, daß zumindest die rückwärtige Wand nach neuem Putz giert. Den kann man nämlich so von der Wand nehmen (was ich soweit wie möglich vermieden habe).

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Dieser Hausgast (Größe ca. 6cm) fand sich, als ich in meinem zukünftigen Arbeitszimmer eine seltsame Wandverkleidung (die wohl die dort angebrachten Wasserrohre schützen sollte…?) abgenommen habe. Wir haben uns darauf geeinigt, daß ich ihm noch ein paar Tage lasse, um mit der Familie umzuziehen – aber dann rücke ich mit schwerem Gerät an. Nämlich mit dem Dyson.

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Endstand nach dem 1. Tag. Die Perspektive täuscht etwas – tatsächlich ist die Mulde wohl schon zu ca. 1/4 gefüllt. Also 9 Kubikmeter Kram an einem Tag verladen. Das finde ich schon gar nicht so verkehrt. Morgen kommt erst einmal das Kinder- und Miriams Arbeitszimmer dran (relativ leichte Übung), dann die Werkstatt und die Upkammer (viele, viele Zeitschriften…).

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Die Sache mit dem Efeu

10687054_10201776096364518_1290373454315158884_nDas Haus gehört uns noch nicht. Und da wir während dieser seltsamen Phase zwischen „will ich haben“ und „ist meines“ nicht däumchendrehend zusehen müssen, wie die Arbeit sich vermehrt, haben wir uns mit dem Eigentümer und dem Verpächter geeinigt, daß wir schon einmal ein bißchen was tun dürfen, was das Haus nicht verändert oder Gegenstände verschwinden läßt.

Und diese Tätigkeit spielt sich überwiegend draußen ab. Nein, halt, ausschließlich draußen. Es ist nämlich so, daß in den letzten Jahren der Efeu seine immergrüne und immerbegrünende Tätigkeit ein bißchen ausgiebiger ausüben durfte. Der Innenhof, in dem unter anderem auch zwei Kiwipflanzen (eine weibliche und eine männliche) stehen, wird von einem Gerüst alter Eichenbalken überkront, auf dem auch der Efeu seine neue Heimat gefunden hat.

Und an der Wand des Haupthauses.
Und an dessen Regenrinne.
Und auf dem Dach.
Und an der Wand des Nebengebäudes.
Und an dessen Regenrinne.
Und auf dem Dach.

Das sieht super aus, ohne Frage. Aber bei diesem etwas länger unbewohnten Haus konnte der Efeu nun schon über ein Jahr relativ ungestört arbeiten und da Efeupflanzen ab einem gewissen Alter ziemlich schnell wachsen, ist das ganze ein bißchen eskaliert.

Also: Ran ans Werk. Ich habe mich ein bißchen belesen (tl;dr: „Efeu ist ein Scheißzeug und Du wirst es nie los“) und die baulichen Gegebenheiten berücksichtigt (nix kaputtmachen. BLOOOOSS nix kaputtmachen), und mich dann dafür entschieden, zunächst alle Verbindungen von Efeu und Erdreich zu kappen. Das war aber leichter gesagt als getan, denn die Stämme waren teilweise echt sportlich. Der dickste hatte einen Umfang von vielleicht 20cm, ein Fall für die Handsäge.

1800293_10201808105404724_758722890692862207_nDer erste Tag – quasi zum Eingewöhnen – galt den ersten Trieben am Haupthaus und einigen Kandidaten am Nebengebäude. Am vergangenen Samstag habe ich mich dann mal etwas ernsthafter mit dem Efeu am Hauptgebäude beschäftigt und auch eine Leiter zu Rate gezogen. Und siehe da, es kamen erstaunliche Funde zum Vorschein: Ein Gästezimmerfenster, eine fertig installierte, aber offenbar nicht (mehr?) elektrisch angeschlossene Außenbeleuchtung und die Fensternische zu einer der ehemaligen Kammern im Tennenbereich. Die ist allerdings vernagelt, was den Efeu nicht anficht. Der hat sich im ganzen Raum verteilt und ist dann an Lichtmangel eingegangen. War nicht so klug, ausgerechnet das Fenster zuzukrauten, was?

10298762_10201808825262720_8257991711514932021_nNachdem ich mit der Leiter und der Säge die Hauswand abgearbeitet hatte, mußten die Stämme unten noch weichen. Das habe ich tatsächlich mit einigen Erdbewegungen verbinden müssen, und auch das Brecheisen kam zum Zuge. Gestern abend war aber jede Efeupflanze auf der Gebäudeseite vom Boden bis zur Dachrinne beseitigt. Mit der kurzen Leiter komme ich aber nicht ans Dach und dort müßte vermutlich auch ein Dachdecker auf Standby stehen – der Efeu ist an vielen Stellen unter die Dachpfannen gewachsen. Another day.

Heute kam dann das Nebengebäude dran. Zum Warmwerden habe ich mir erst einmal mit meinem Vater zusammen den Efeubewuchs an der Sauna vorgenommen. Der war recht harmlos und in einer halben Stunde beseitigt. Harmlos.

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Auf der Stirnseite hingegen, an der Mauerecke zum Hoftor sind die Stämme und Wurzeln des Efeus, der die ganze Wand und Teile des Daches bedeckt. Nachdem ich sie neulich mit der Heckenschere freigelegt habe, mußten sie nun dran glauben. Dafür hatte mein alter Herr mir freundlicherweise eine Astschere mitgebracht, die ja doch ganz schön was wegschafft. Der dickste Stamm hat einen Umfang von vielleicht 20cm, da mußte dann doch die Säge wieder ran.

Eine Stunde später war dann auch dort kein Bodenkontakt mehr vorhanden. Die Efeupflanzen werden nun hoffentlich über den Winter entweder absterben oder sonstwie zumindest nicht mehr weiterwuchern. Tagwerk erledigt.

Vorher:

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Nachher:

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Teile des Efeuschnitts.

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Reboot

Es war mal Zeit für etwas Neues. Nach über zehn Jahren mache ich mit diesem Blog nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch einen Neuanfang.

Ich werde versuchen, jetzt ein bißchen mehr zu schreiben, besonders über unser Hausprojekt. Schauen wir mal.